Dienstag, 27. November 2012

Abschluss des Pilgerweges Camino de Santiago - Ausflug nach Finisterre - Sightseeing in Santiago

November 27, 2012  - Bericht über die "Tage danach" November 23-25, 2012

Viele Jakobswegpilger pilgern ja nach Finisterre (auch Fisterra genannt) direkt durch. Aber für mich war der Endpunkt des Camino das klassische Pilgerziel, der Wallfahrtsort Santigo de Compostela, die Grabstätte des Apostel Jakobus.
Allerdings ist es so, dass es gut ist, wenn die Pilgerfahrt einen ruhigen Ausklang hat. Da ich glücklicherweise entsprechend meiner Erwartung drei Tage vor meinem Heimflug bereits in Santiago ankam, konnte ich die Pilgerwanderung in ruhiger Weise mit der Pilgermesse in der Kathedrale, einem Ausflug nach Finisterre und ein wenig Sightseeing in Santiago ausklingen lassen. Dabei nahm der Ausflug, der eine längere Busfahrt und eine kleine Wanderung ans Kap beinhaltete, schon eine besondere Stellung ein. Auch war die Messe am Tag nach der Ankunft in Santigo ein nahegehendes Ereignis; aber auch der sonnige Sonntag Morgen in Santiago vor dem Heimflug tat gut.

Alles in allem bin ich tief beeindruckt von dem Erlebnis Jakobsweg, und auch sehr dankbar, dass alles so gut und harmonisch verlaufen ist. Hoffe doch ein wenig Lebenseinstellung, die der Jakobsweg vermitteln kann, in das normale Leben danach hinüber retten zu können.

Im übrigen bin ich sehr erfreut über die Anteilnahme vieler Freunde an meiner Pilgerwanderung, und ich bedanke mich herzlich für die über 1100 Aufrufe meines Blogs.

Der Hauptaltar noch vor der Messe

Blick in das Seitenschiff

Blick durch das Hauptschiff

Abschied nach der Messe von Betty und Bert aus Holland, die ich währed der letzten 14 Tage des Weges des öfteren begleiten durfte. Sie sind wirklich besonders hingebungsvolle und bescheidene Menschen, und haben dieses Jahr selbst die Leitung der Pilgerherberge in Villamayor de Monjardín der ökumenischen Gemeinschft Oasis Trails übernommen. Diese Herberge war schon auch ohne, dass ich die beiden dann später getroffen habe, eines meiner bleibenden Erlebnisse gewesen.
Am nächsten Tag ging es dann per Bus nach Finisterre

Die letzten Kilometer zum Kap ging ich dann zu Fuss

Hatte Glück, dass sich der morgentliche Regensturm bis zur Ankunft am Kap beruhigt hatte

Es kam dann wie bestellt sogar noch die Sonne heraus - hier unmittelbar vor dem Leuchtturm von Finisterre
Das Leuchtturmgebäude

Am Kap - Im Mittelalter nahm man an, das sei der westlichste Punkt des Kontinents - was aber nicht stimmt, der ist in Portugal

Kreuz am Kap

Die Weite des Ozeans an solch einem Kap vermittelt ein besonderes Gefühl
... und macht auch gute Laune

An der wenig schönen Promenade von Finisterre

Blick auf den Yachthafen von Finisterre

Hier am westlichen Ende Spaniens gibt es wohl das beste Fruehstueck auf dem (erweiterteten) Jakobsweg
... wie man beim Studium der Frühstückskarte leicht ersehen kann (und wenn man das sonstige Angebot in Spanien kennt)

Zurück in Santiago - am Sonntag Morgen auch etwas blauer Himmel über Santiago

Plaza de las Platerías

Nochmal die Kathedrale

Dann traf ich noch Ken aus Canada, der sich drei Tage mehr Zeit ließ, und gerade ankam,  mit dem ich mich  unterwegs einige Male gut unterhalten hatte
Der Torre del Reloj aus der Rúa do Vilar

Rúa do Vilar

Rúa do Franco

Ich sage "Auf Wiedersehen, und vielen Dank !!"


Montag, 26. November 2012

Bilder-Nachtrag zu "Angekommen in Santiago" und Galicien Teil 2

November 26, 2012

Hier nun der angekündigte Nachtrag der letzten 3 Pilger-Tage durch Galicien, und der Ankunft in Santiago:

Die Wegstrecke der letzen drei Tage ging von Melide über Arzúa und Pedrouzo/Arca nach  Santiago de Compostela. Hier sind die Pilger besonders gut gelaunt, und man konnte allenthalben den Gesichtern die Gefühlslage ansehen. Hier nun die Bilder dazu mit einigen ergänzenden Kommentaren:

Friedhofskapelle in Santa Maria

Eine noch in Gebrauch befindliche Waschstelle

Nun waren die Wälder mehr und mehr von Eukalyptusbäumen charakterisiert

Kleinen Banlanceakt am zweitletzten Tag erfolgreich bewältigt

Die Baumkronen der Eukalyptusbäume gegen das Morgenlicht wirken exotisch
Kleine Idylle am Wegesrand (man schaue die Hunde mal genauer an)

Es gibt einfach urige Orte am Wege

Da wandere ich gut gelaunt am vorletzten Tag in den Morgen

...der stellte sich dann auf dem kleinen Hügel angekommen so dar...

Trotz der dichter werdenden Besiedlung war der Weg auch hier noch so recht zum Wohlfühlen
Auch Denise (rechts) aus der frankfurter Gegend ist gut gelaunt

Das gilt dann auch besonders für die eher touristisch orientierten Kurzpilger - hier eine spanische Gruppe

Inzwischen mitten in den Eukalyptyswäldern angekommen

Der letzte Pilgertag bricht an

Anfangs geht es immer noch durch Eukalyptuswälder
Dann lichtet sich das ganze, und Santiago kommt entgültig näher...

Ankunft am "Monte do Gozo" - das heißt soviel wie Berg der Freude; es handelt sich um die letzte Anhöhe vor Santiago auf dem Jakobsweg

Im heiligen Jahr 1993 wurde dieses Denkmal auf dem Monte do Gozo errichtet

Man sieht, auch heute ist die Freude der Pilger das Ziel so kurz vor Augen zu haben noch riesig gross. Links, das ist Josef aus Oesterreich, er war zu Hause los gelaufen und jetzt schon vier Monate unterwegs. Rechts, das ist wieder Denise, mit der ich auch ein Stück des Weges gegangen bin.

Ich fühle mich ebenso "pudelwohl"

Dann waren es noch 4,7 km
... dann war die Stadtgrenze erreicht...

...es ging durch die Porta do Camino

.... das ist übrigens kein aktuelles Spanisch mehr...., aber wohl zu verstehen....

Dann stand ich zusammen mit Betty und Bert - zwei super liebe holländische Menschen - freudestrahlend vor der Kathedrale von Santiago de Compostela

... das Gefühl war schon erhebend, ähnlich wie nach einem Marathon, und doch anders.
Die Frontseite der Kathedrale bei der Ankunft

Dann ding es ins Pilgerbüro, um die Compostela - sozusagen die Beweisurkunde für das Zurücklegen des Pilgerweges - ausstellen zu lassen

Die letzte Herberge hatte ich natürlich auch "passend" ausgewählt - im Kloster San Martino Pinario

Das Kloster ist heute auch Hotel und Tagungsstätte

... aber es gibt ein  klein wenig Komfort

Das Zimmer, wohl eine ehemalige Mönchsklause, ist klein und spartanisch, aber angenehm.

Die Compostela links und rechts mein Credential, aufgrund dessen die Compostela ausgestellt wurde

... für die Lateiner unter Euch ...   die Compostela übrigens ausgestellt am 22. November 2012, am Tag meiner Ankunft in Santiago de Compostela

Damit ist nun der offizielle Teil meiner Pilgerreise beendet, ich habe aber noch den Ausflug nach Finisterre "drangehängt" und werde diesen und den letzten Tag in Santiago noch einmal in einem Post würdigen....